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Dacomitinib Arzneimittelgruppen Kinasehemmer

Dacomitinib ist ein antitumoraler Wirkstoff aus der Gruppe der Tyrosinkinasehemmer für die Behandlung eines lokal fortgeschrittenen oder metastasierten nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms. Die Effekte beruhen auf der irreversiblen Hemmung der Kinaseaktivität der humanen EGFR-Familie. Die Tabletten werden einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören gastrointestinale und dermatologische Störungen.

synonym: Dacomitinibum, Dacomitinibum monohydricum, Dacomitinib-Monohydrat, PF-00299804

Produkte

Dacomitinib wurde in den USA im Jahr 2018 und in der EU und in der Schweiz im Jahr 2019 in Form von Filmtabletten zugelassen (Vizimpro®). Seit dem Jahr 2022 ist es nicht mehr erhältlich.

Struktur und Eigenschaften

Dacomitinib (C24H25ClFN5O2, Mr = 469.9 g/mol) liegt im Arzneimittel als Dacomitinib-Monohydrat vor, ein weisses bis schwach gelbes Pulver. Es ist ein halogeniertes Piperidin-, Anilin- und Chinazolin-Derivat.

Wirkungen

Dacomitinib (ATC L01XE47 ) hat antitumorale und antiproliferative Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der irreversiblen Hemmung der Tyrosinkinaseaktivität der humanen EGFR-Familie (EGFR/HER1, HER2 und HER4) sowie von EGFR-aktivierenden Mutationen. Der Wirkstoff wird deshalb auch als Pan-HER-Inhibitor bezeichnet. Dacomitinib hat eine lange Halbwertszeit von bis zu 80 Stunden.

Indikationen

Als Monotherapie zur Erstlinienbehandlung von erwachsenen Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) mit aktivierenden Exon 19 Deletionen oder Exon 21 (L858R) Substitutionsmutationen des epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR).

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Dacomitinib soll nicht mit Protonenpumpen-Inhibitoren und nicht mit CYP2D6-Substraten kombiniert werden.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

siehe auch

Lungenkrebs, Kinasehemmer

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 26.4.2025 geändert.
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