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Tigecyclin Arzneimittelgruppen Antibiotika Tetrazykline Glycylcycline

Tigecyclin ist ein bakteriostatisches bis bakterizides Antibiotikum aus der Gruppe der Glycylcycline für die Behandlung komplizierter Haut- und Weichgewebsinfektionen und komplizierter intraabdomineller Infektionen. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese durch Bindung an die 30S-Untereinheit der Ribosomen. Tigecyclin ist ein Derivat des Tetrazyklins Minocyclin und wurde mit dem Ziel entwickelt, dass es auch gegen Bakterien mit Resistenzen aktiv ist. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verarbeicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören vorübergehende Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

synonym: Tigecyclinum, Tigecycline, GAR-936

Produkte

Tigecyclin ist als Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung im Handel (Tygacil®). Es wurde in den USA im Jahr 2005 und in der EU und in der Schweiz im Jahr 2007 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Tigecyclin (C29H39N5O8, Mr = 585.6 g/mol) ist ein Derivat des Tetrazyklins Minocyclin mit einem Glycyclamid-Substituenten an der Position 9.

Wirkungen

Tigecyclin (ATC J01AA12 ) hat bakteriostatische bis bakterizide Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese, indem es an die 30S-Untereinheit der Ribosomen bindet und die Anlagerung der Aminoacyl-tRNA-Moleküle an die ribosomale Akzeptorstelle (A-Site) verhindert. Die Halbwertszeit beträgt im Durchschnitt 42 Stunden. Tigecyclin ist auch gegen Bakterien aktiv, die gegen die Tetrazykline aufgrund von Effluxpumpen und ribosomalen Schutzmechanismen resistent sind.

Indikationen

Für die Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten mit empfindlichen Erregern:

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Tigecyclin wird nur zu einem geringen Anteil metabolisiert. Es ist ein Substrat von P-Glykoprotein. Wechselwirkungen wurden mit Warfarin, Kontrazeptiva, Tacrolimus und Ciclosporin beschrieben.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören vorübergehende Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

siehe auch

Tetrazykline

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 27.5.2023 geändert.
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