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Pyrvinium Arzneimittelgruppen Antihelminthika

Pyrvinium ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antihelminthika, der zur Behandlung eines Befalls mit Madenwürmern (Enterobius vermicularis) im Verdauungstrakt angewandt wird. Das Arzneimittel wird in der Regel als Einzeldosis verabreicht und wirkt lokal im Darm. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören allergische Reaktionen, Schwindel, Krämpfe und Verdauungsbeschwerden. Pyrvinium ist ein Farbstoff und kann Stuhl und Kleider rot verfärben.

synonym: Pyrviniumhemiembonat, Pyrvinii embonas, Pyrviniumpamoat, Pyrvinii pamoas

Produkte

Pyrvinium ist als Suspension zum Einnehmen und in Form von Dragees im Handel. In der Schweiz ist es nicht mehr erhältlich.

Struktur und Eigenschaften

Pyrvinium (C26H28N3+, Mr = 382.5 g/mol) liegt in Arzneimitteln als Pyrviniumhemiembonat oder Pyrviniumpamoat vor. Pyrviniumembonat ist ein orangerotes bis orangebraunes Pulver fast ohne Geruch und ohne Geschmack, das in Wasser praktisch unlöslich ist. Pyrviniumembonat ist lichtempfindlich. Es ist ein Pyrrol- und Chinolinderivat und ursprünglich ein Farbstoff.

Wirkungen

Pyrvinium (ATC P02CX01 ) ist antihelminthisch gegen Madenwürmer wirksam. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Aufnahme von Glucose in den Würmern. Pyrvinium wird kaum absorbiert und wirkt lokal im Verdauungstrakt. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass Pyrvinium zusätzlich antitumorale Eigenschaften hat.

Indikationen

Befall mit Madenwürmern (Enterobius vermicularis). Im Gegensatz zu anderen Antihelminthika ist Pyrvinium nur in dieser Indikation zugelassen.

Dosierung

Gemäss der Packungsbeilage. Pyrvinium wird in der Regel als Einmaldosis unabhängig von den Mahlzeiten verabreicht. Eine Wiederholung kann nach 2-4 Wochen bei ungenügender Wirksamkeit erfolgen.

Kontraindikationen

Pyrvinium ist bei Überempfindlichkeit, Leberschädigungen, entzündlichen Darmerkrankungen und Niereninsuffizienz kontraindiziert. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind bisher nicht bekannt.

Unerwünschte Wirkungen

Selten bis sehr selten können allergische Reaktionen, Schwindel, Krämpfe und Verdauungsbeschwerden auftreten. Da es sich um einen Farbstoff handelt, sind Verfärbungen z.B. des Stuhls, von Erbrochenem oder Kleidern möglich.

siehe auch

Madenwurm, Antihelminthika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 31.5.2022 geändert.
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