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Finerenon Arzneimittelgruppen Aldosteron-Antagonisten (Mineralcorticoid-Rezeptor-Antagonisten)

Finerenon ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Aldosteron-Antagonisten für die Verzögerung des Fortschreitens einer chronischen Nierenerkrankung bei erwachsenen Patienten mit einem Typ-2-Diabetes. Die Effekte beruhen auf dem selektiven Antagonismus an Mineralcorticoid-Rezeptoren. Die Tabletten werden einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Hyperkaliämie, ein tiefer Blutdruck und eine Hyponatriämie. Finerenon wird vorwiegend von CYP3A4 metabolisiert.

synonym: Finerenonum, BAY 94-8862

Produkte

Finerenon wurde in der Schweiz im Jahr 2021 in Form von Filmtabletten zugelassen (Kerendia®).

Struktur und Eigenschaften

Finerenon (C21H22N4O3, Mr = 378.4 g/mol) hat im Unterschied zu anderen Aldosteron-Antagonisten wie Spironolacton eine nicht steroidale Struktur. Es liegt als weisses bis gelbes, kristallines Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist. Der Wirkstoff wurde bei Bayer ursprünglich von Dihydropyridinen abgeleitet, also von Calciumkanalblockern.

Wirkungen

Finerenon (ATC C03DA05 ) hat diuretische und antihypertensive Eigenschaften. Es führt zu einer verstärkten Ausscheidung von Wasser und Natrium und hält Kalium im Organismus zurück. Die Effekte beruhen auf dem Antagonismus am Mineralcorticoid-Rezeptor. Finerenon zeichnet sich im Vergleich mit seinen Vorläufern durch eine hohe Selektivität und Bindungsaffinität aus. Eine erhöhte Aktivität des Rezeptors wird mit der Entstehung einer Fibrose und Entzündungen in Verbindung gebracht. Die Halbwertszeit beträgt 2 bis 3 Stunden.

Indikationen

Zur Verzögerung der Progression einer chronischen Nierenerkrankung bei erwachsenen Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Finerenon ist ein Substrat von CYP3A4 und es sind entsprechende Wechselwirkungen möglich. In einem geringen Ausmass wird es von CYP2C8 metabolisiert. Vorsicht ist mit Wirkstoffen geboten, welche die Kaliumspiegel erhöhen. Die Kaliumwerte sollen regelmässig überprüft werden.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Hyperkaliämie, ein tiefer Blutdruck und eine Hyponatriämie.

siehe auch

Hyperkaliämie, Spironolacton, Aldosteron-Antagonisten

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 12.5.2023 geändert.
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