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Daunorubicin Arzneimittelgruppen Zytostatika Zytotoxische Antibiotika Anthrazykline

Daunorubicin ist ein zytotoxisches und antineoplastisches Antibiotikum aus der Gruppe der Anthrazykline für die Behandlung einer akuten lymphatischen Leukämie (ALL) und einer akuten myeloischen Leukämie (AML) in Kombination mit anderen Wirkstoffen. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der DNA- und RNA-Synthese, was zum Zelltod führt. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Sepsis, Infektionen, eine Knochenmarkinsuffizienz, Blutbildstörungen, eine Kardiomyopathie, Blutungen, gastrointestinale Störungen, Haarausfall, Hautausschläge, Fieber und Schmerzen.

synonym: Daunorubicinum, Daunorubicini hydrochloridum PhEur, Daunorubicinhydrochlorid, Daunomycin, Rubidomycin

Produkte

Daunorubicin ist als Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung im Handel (Daunoblastin®). Vyxeos® ist eine Fixkombination mit Cytarabin.

Die Bakterien, welche den Wirkstoff bilden, wurden in den 1950er-Jahren in Bodenproben im Südosten von Italien beim Castel del Monte gefunden (Region Apulien). Daunorubicin war der erste Vertreter aus der Gruppe der Anthrazykline. Er wurde erstmals in den 1960er-Jahren isoliert.

Struktur und Eigenschaften

Daunorubicin (C27H29NO10, Mr = 527.5 g/mol) ist ein Antibiotikum, das aus Streptomyces peuceticus und Streptomyces coeruleorubidus isoliert werden kann. Es liegt im Arzneimittel als Daunorubicinhydrochlorid vor, ein orangerotes, kristallines, hygroskopisches Pulver, das in Wasser leicht löslich ist.

Wirkungen

Daunorubicin (ATC L01DB02 ) hat zytotoxische und antineoplastische Eigenschaften, indem es die DNA- und RNA-Synthese hemmt. Die Effekte beruhen auf der DNA-Interkalation, der Inhibition der Topoisomerase II und der Bildung freier Radikale. Am empfindlichsten reagieren Zellen in der S-Phase des Zellzyklus. Ruhende Zellen sind weniger empfindlich.

Indikationen

Im Rahmen einer Kombinationstherapie:

Off-Label-Use: Kaposi-Sarkom

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen und Angaben zu Interaktionen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

Daunorubicin ist eine toxische Substanz, die schwere Nebenwirkungen verursachen kann, etwa eine Knochenmarkdepression, eine sekundäre Leukämie, eine Kardiotoxizität und Infektionskrankheiten.

siehe auch

Anthrazykline, Krebs

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 17.4.2024 geändert.
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