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Bromhexin Arzneimittelgruppen Schleimlösende Mittel

Bromhexin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Expektoranzien mit schleimlösenden und auswurffördernden Eigenschaften. Es wird für die Behandlung eines Erkältungshustens und bei Atemwegserkrankungen mit zäher Schleimbildung eingesetzt. Die Arzneimittel werden üblicherweise dreimal täglich verabreicht. Die Lösung lässt sich auch inhalieren. Bromhexin wurde ausgehend von einem pflanzlichen Inhaltsstoff aus dem indischen Lungenkraut entwickelt und ist eng mit Ambroxol verwandt. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsbeschwerden und Überempfindlichkeitsreaktionen.

synonym: Bromhexinum, Bromhexini hydrochloridum PhEur, Bromhexinhydrochlorid, Benzenmethanamin

Produkte

Bromhexin ist als Sirup im Handel (Bisolvon®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1966 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Bromhexin (C14H20Br2N2, Mr = 376.1 g/mol) ist ein bromiertes Anilin- und Benzylamin-Derivat. Es liegt in Arzneimitteln als Bromhexinhydrochlorid vor, ein weisses, kristallines Pulver, das in Wasser nur sehr schwer löslich ist. Bromhexin ist eine organische Bromverbindung.

Es ist von Vasicin abgeleitet, einem pflanzlichen Inhaltsstoff und Alkaloid aus dem indischen Lungenkraut Justicia vasica (= Adhatoda vasica).

Das strukturell eng verwandte Ambroxol ist ein demethylierter Metabolit von Bromhexin und ist ebenfalls als Arzneimittel im Handel.

Wirkungen

Bromhexin (ATC R05CB02 ) hat schleimlösende und auswurffördernde Eigenschaften. Es verflüssigt den Schleim in den Atemwegen und ermöglicht das Abhusten des zähen Sekrets.

Indikationen

Für die Behandlung eines Erkältungshustens mit übermässiger Schleimbildung. Auf ärztliche Verordnung auch bei chronischen Atemwegserkrankungen mit der Bildung von zähem Sekret.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Arzneimittel werden in der Regel dreimal täglich verabreicht.

Kontraindikationen

Vorsicht ist bei aktuellen oder früheren Magengeschwüren geboten. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Hustenreizlindernde Mittel wie beispielsweise Codein oder Dextromethorphan sollen nicht gleichzeitig verabreicht werden, weil daraus ein Sekretstau in den Lungen entstehen kann. Nicht steroidale Entzündungshemmer (NSAR) können zu einer verstärkten Magenreizung führen. Des Weiteren kann Bromhexin die Konzentration von Antibiotika wie Amoxicillin und Erythromycin im Bronchialsekret erhöhen.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören allergische Reaktionen und Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall.

siehe auch

Ambroxol, Schleimlösende Mittel

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 4.5.2023 geändert.
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