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Vitamin D für Säuglinge und Kleinkinder Arzneimittelgruppen Vitamine Vitamin D

Zur Vorbeugung eines Vitamin-D-Mangels und einer Rachitis wird empfohlen, Säuglingen und Kleinkindern in den ersten drei Lebensjahren einmal täglich Vitamin D zu verabreichen. Eingesetzt werden Tropflösungen oder Lösungen zum Einnehmen mit dem Vorläufer Cholecalciferol (Vitamin D3). Die Anwendung ist abhängig vom verwendeten Produkt. Nebenwirkungen sind nur bei einer Allergie gegen den Wirkstoff oder die Hilfsstoffe und bei einer Überdosierung zu erwarten.

synonym: Vitamin-D-Tropfen, D3-Tropfen, Vitamin-D3-Tropfen

Produkte

Vitamin D ist in der Schweiz von verschiedenen Anbietern als Tropflösung oder als Lösung zum Einnehmen erhältlich.

Pipettenflasche, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Struktur und Eigenschaften

Die Präparate enthalten den Vorläufer Cholecalciferol (C27H44O, Mr = 384.6 g/mol). Vitamin D3 liegt als weisse Kristalle vor, die in Wasser praktisch unlöslich und in fetten Ölen und Ethanol löslich sind. Cholecalciferol ist luft-, wärme-, und lichtempfindlich.

Früher waren in der Schweiz ausschliesslich Produkte im Handel, die als Hilfsstoff Alkohol enthielten. Viele Eltern waren deswegen besorgt, weshalb von Apotheken Arzneimittel aus dem nahen Ausland auf Ölbasis importiert wurden. Gemäss der Fachliteratur gibt es jedoch keine Hinweise für eine Beeinträchtigung der Gesundheit der Säuglinge durch die zugeführte Menge Alkohol. Seit dem Jahr 2010 stehen auch in der Schweiz Produkte auf Ölbasis zur Verfügung. Sie enthalten mittelkettige Triglyceride und kein Erdnussöl.

Wirkungen

Cholecalciferol (ATC A11CC05 ) ist die Vorstufe von Calcitriol und wird im Körper durch Hydroxylierung an Position 1 und 25 zum aktiven Calcitriol metabolisiert. Vitamin D spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation des Calcium- und Phosphathaushalts und bei der Mineralisation der Knochen. Ein Vitamin-D-Mangel führt zu einer Rachitis und Knochenentkalkung. Vitamin D hat weitere wichtige Funktionen im Stoffwechsel.

Säuglinge und Kleinkinder befinden sich im Wachstum und werden heute zunehmend vor der Sonnenstrahlung geschützt, welche für die Bildung von Vitamin D notwendig ist. Gemäss der Literatur reicht die Zufuhr mit der Muttermilch für die Versorgung der Säuglinge nicht aus. Die Ernährung liefert nur einen geringen Beitrag. Deshalb wird das Vitamin supplementiert.

Vitamin D, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Ab der 2. Lebenswoche zur Vorbeugung eines Vitamin-D-Mangels, Knochenkrankheiten und einer Rachitis.

Die Schweizer Behörden empfehlen die Supplementierung in den ersten drei Lebensjahren, also bis zum 3. Geburtstag:

Früher wurde die Gabe nur im ersten Lebensjahr empfohlen.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation und den Empfehlungen des BAG / BLV.

Die Anwendung ist vom Produkt abhängig. Die Lösung ist entweder in kleinen Flaschen mit einem Tropfeinsatz oder in Fläschchen mit einer Pipette enthalten. Bei Frühgeburten ist die Dosis erhöht.

Das Arzneimittel kann direkt in den Mund, auf dem Nuggi oder mit einem Löffel verabreicht werden oder Muttermilch, Milch oder Brei beigemischt werden. Dabei ist jedoch auf den vollständigen Verzehr zu achten.

Bei einem Wechsel des Präparats müssen die Eltern über die unterschiedliche Anwendung informiert werden.

Vorsicht: Nach dem Öffnen sind die Lösungen nur drei bis sechs Monate und nicht bis zum Verfallsdatum haltbar (abhängig vom Produkt).

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Nebenwirkungen sind nur bei einer Allergie gegen den Wirkstoff oder die Hilfsstoffe und bei einer Überdosierung zu erwarten.

siehe auch

Cholecalciferol, Lebertran (Vorläufer)

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 19.2.2024 geändert.
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