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Teebaumöl Arzneimittelgruppen Ätherische Öle

Teebaumöl ist ein ätherisches Öl, das aus den Blättern und Zweigspitzen des australischen Teebaums Melaleuca alternifolia und verwandten Bäumen gewonnen wird. Es hat antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften und zeichnet sich durch sein breites Wirkspektrum gegen Bakterien, Pilze, Viren und Parasiten aus. Teebaumöl und entsprechende Zubereitungen können zur äusserlichen Behandlung verschiedener infektiöser und parasitärer Erkrankungen verabreicht werden. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reizungen und allergische Reaktionen. Verdünnte Präparate lösen weniger Nebenwirkungen aus als konzentrierte. Teebaumöl soll nicht eingenommen werden, weil dies zu einer Vergiftung führen kann.

synonym: Melaleucae aetheroleum PhEur, Melaleucae alternifoliae aetheroleum, Tea Tree Oil, TTO

Produkte

Das reine Teebaumöl ist in Apotheken und Drogerien erhältlich. Es sind zahlreiche Produkte mit dem ätherischen Öl im Handel, zum Beispiel Körperpflegemittel, Lippenpomaden, Mundspülungen und Zahnpasten. Dabei handelt es sich in der Regel nicht um registrierte Arzneimittel.

Struktur und Eigenschaften

Teebaumöl ist das durch Wasserdampfdestillation aus den Blättern und Zweigspitzen von Melaleuca alternifolia, Melaleuca linariifolia, Melaleuca dissitiflora und/oder anderen Melaleuca-Arten gewonnene ätherische Öl.

Der australische Teebaum Melaleuca alternifolia ist ein kleiner Baum oder Strauch von etwa drei bis sechs Metern Höhe, der an der Küste von New South Wales und Queensland in Australien heimisch ist und seit jeher von den Aborigines genutzt wird. Er gehört wie der Eukalyptus zur Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Teebaumöl wird seit den 1920er-Jahren verwendet.

Teebaumöl liegt als klare, leicht bewegliche, farblose bis blassgelbe und flüchtige Flüssigkeit mit einem charakteristischen, intensiv aromatischen Geruch vor, die in Wasser praktisch unlöslich ist. Zu den über hundert Inhaltsstoffen gehören vorwiegend Isoprenoide und insbesondere zyklische Monoterpene, Sesquiterpene und die entsprechenden Alkohole. Terpinen-4-ol, 1,8-Cineol, γ-Terpinen und α-Terpinen sind Vertreter, die in hohen Konzentrationen im Öl vorkommen.

Wirkungen

Teebaumöl hat antiseptische, antimikrobielle, antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften. Es ist bakterizid gegen grampositive und gramnegative Erreger, fungizid, antiviral und antiparasitär.

Zu den empfindlichen Erregern gehören zum Beispiel Streptokokken und Staphylokokken, Pseudomonas aeruginosa, Candida albicans, Dermatophyten, das Herpes-simplex-Virus, Krätzmilben, Läuse und Trichomonaden. Die Effekte beruhen unter anderem auf einer Störung der Struktur und der Integrität der Zellmembran.

Anwendungsgebiete

Zu den möglichen Anwendungsgebieten gehören (Beispiele):

Dosierung

Gemäss der Gebrauchsinformation. Die Dosierung ist abhängig vom Anwendungsgebiet. Für die Mehrheit der Indikationen werden Verdünnungen eingesetzt, zum Beispiel mit Wasser, Alkohol oder Mandelöl. Beispiele für die Zubereitung finden sich bei Reichling et al. (2003).

Kontraindikationen

Teebaumöl ist bei einer Überempfindlichkeit kontraindiziert. Es darf nicht eingenommen werden und soll nicht in die Augen gelangen. Eine vollständige Liste der Vorsichtsmassnahmen liegt uns nicht vor.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale und allergische Reaktionen, darunter eine allergische Kontaktdermatitis. Reizungen treten vor allem auf, wenn unverdünntes Öl oder hoch konzentrierte Mittel verwendet werden.

Teebaumöl ist bei oraler Einnahme toxisch und kann Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Verwirrung, Koordinationsstörungen, Halluzinationen und ein Koma auslösen. Über Todesfälle wurde bisher glücklicherweise nicht berichtet.

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 12.5.2022 geändert.
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