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Stavudin Arzneimittelgruppen HIV-Medikamente Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTI)

Stavudin ist ein antiviraler Wirkstoff aus der Gruppe der Reverse-Transkriptase-Inhibitoren zur Behandlung einer Infektion mit dem HI-Virus. Die Effekte beruhen auf der Hemmung des Enzyms Reverse Transkriptase, welches die virale RNA in DNA überführt und bei der Virusvermehrung von Bedeutung ist. Die Arzneimittel werden in der Regel zweimal täglich und am besten nüchtern, eine Stunde vor den Mahlzeiten, eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, Durchfall, Neuropathie, Hautausschlag, Übelkeit und Erbrechen. Stavudin kann selten eine gefährliche Laktatazidose und eine Lebervergrösserung verursachen.

synonym: Stavudinum, d4T

Produkte

Stavudin war in Form von Kapseln im Handel (Zerit®). Es wurde in der Schweiz im Jahr 1996 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Stavudin (C10H12N2O4, Mr = 224.2 g/mol) ist ein Thymidinanalogon mit einer fehlenden 3’-Hydroxygruppe. Es ist ein Prodrug, das intrazellulär zum aktiven Metaboliten Stavudintriphosphat biotransformiert wird. Stavudin liegt als weisses Pulver vor, das in Wasser löslich ist.

Wirkungen

Stavudin (ATC J05AF04 ) hat antivirale Eigenschaften gegen HIV. Die Effekte beruhen auf der Hemmung des viralen Enzyms Reverse Transkriptase, welches die virale RNA in DNA überschreibt und bei der Virusvermehrung von Bedeutung ist. Der aktivierte Wirkstoff wird in die DNA eingebaut und führt zu einem Kettenabbruch.

Angriffspunkte der HIV-Medikamente im HIV-Replikationszyklus, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Zur Behandlung einer Infektion mit dem HI-Virus (HIV) im Rahmen einer antiretroviralen Kombinationstherapie.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird in der Regel zweimal täglich und am besten nüchtern, eine Stunde vor den Mahlzeiten, eingenommen.

Kontraindikationen

Stavudin ist bei einer Überempfindlichkeit kontraindiziert. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Wechselwirkungen sind mit Medikamenten möglich, die ebenfalls tubulär sezerniert werden sowie mit Zidovudin, Doxorubicin und Ribavirin. In Kombination mit Hydroxyurea und Didanosin kann eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) entstehen. Deshalb wird von einer gleichzeitigen Behandlung abgeraten.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, Durchfall, Neuropathie, Hautausschlag, Übelkeit und Erbrechen. Stavudin kann selten eine gefährliche Laktatazidose und eine Lebervergrösserung verursachen.

siehe auch

Reverse-Transkriptase-Inhibitoren, HIV-Medikamente

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 16.4.2024 geändert.
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