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Sertindol Arzneimittelgruppen Atypische Neuroleptika Phenylindole

Sertindol ist ein antipsychotischer Wirksktoff aus der Gruppe der atypischen Neuroleptika, das als Mittel der zweiten Wahl zur Behandlung einer Schizophrenie eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf dem Antagonismus an Dopamin-D2-Rezeptoren, Serotonin-5HT2-Rezeptoren und α1-Adrenozeptoren. Die Tabletten werden einmal täglich und unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Die Therapie wird einschleichend begonnen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Rhinitis, Schwindel, Mundtrockenheit, ein vermindertes Ejakulationsvolumen, eine Gewichtszunahme, eine orthostatische Hypotonie und Gelenkschmerzen. Sertindol kann das QT-Intervall verlängern und Herzrhythmusstörungen verursachen. Es ist aufgrund der möglichen kardiovaskulären Nebenwirkungen umstritten. Sertindol hat eine lange Halbwertszeit und ist als CYP-Susbtrat anfällig für Arzneimittel-Wechselwirkungen.

synonym: Sertindolum

Produkte

Sertindol ist in Form von Filmtabletten im Handel (Serdolect®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1997 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Sertindol (C24H26ClFN4O, Mr = 440.9 g/mol) wurde als erstes Neuroleptikum mit einer Phenylindol-Struktur entwickelt.

Wirkungen

Sertindol (ATC N05AE03 ) hat antipsychotische Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf dem Antagonismus an Dopamin-D2-Rezeptoren, Serotonin-5HT2-Rezeptoren und α1-Adrenozeptoren. Sertindol ist nicht anticholinerg, nicht dämpfend und nicht antihistamin. Die Substanz hat eine lange Halbwertszeit von zwei bis vier Tagen.

Wirkmechanismus der Neuroleptika, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Als Mittel der zweiten Wahl zur Behandlung einer Schizophrenie.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden üblicherweise einmal täglich und unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Die Behandlung wird einschleichend begonnen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Sertindol wird von CYP2D6 und CYP3A metabolisiert und es sind entsprechende Wechselwirkungen mit CYP-Inhibitoren oder -Induktoren möglich. Weitere Interaktionen können mit Wirkstoffen auftreten, welche das QT-Intervall verlängern.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Rhinitis, Schwindel, Mundtrockenheit, ein vermindertes Ejakulationsvolumen, eine Gewichtszunahme, eine orthostatische Hypotonie und Gelenkschmerzen.

Sertindol kann das QT-Intervall verlängern und Herzrhythmusstörungen verursachen. Es ist aufgrund der möglichen kardiovaskulären Nebenwirkungen umstritten.

Sertindol gehört zu den atypischen Neuroleptika und hat daher ein tiefes Potential für extrapyramidale Störungen.

siehe auch

Neuroleptika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 23.12.2023 geändert.
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