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Rufinamid Arzneimittelgruppen Antiepileptika

Rufinamid ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antiepileptika zur Zusatzbehandlung des Lennox-Gastaut-Syndroms, einer seltenen und schweren Form der Epilepsie, die vor allem bei Kindern auftritt. Die Wirkungen beruhen auf der Modulation von Natriumkanälen. Das Arzneimittel wird zweimal täglich mit den Mahlzeiten eingenommen, das Absetzen muss ausschleichend erfolgen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Müdigkeit, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Übelkeit und Erbrechen. Rufinamid ist ein CYP-Induktor.

synonym: Rufinamidum, E2080

Produkte

Rufinamid ist in Form von Filmtabletten und als orale Suspension im Handel (Inovelon®). Es wurde in der EU im Jahr 2007 und in der Schweiz im Jahr 2009 zugelassen. Die Suspension wurde in der Schweiz im Jahr 2012 registriert.

Struktur und Eigenschaften

Rufinamid (C10H8F2N4O, Mr = 238.2 g/mol) ist ein Methyltriazolcarboxamid. Es liegt als weisses, kristallines, geruchloses und leicht bitter schmeckendes Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist.

Wirkungen

Rufinamid (ATC N03AF03 ) hat antiepileptische Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Modulation von Natriumkanälen. Rufinamid verlängert ihren inaktivierten Zustand.

Indikationen

Als Zusatztherapie für die Behandlung von Anfällen beim Lennox-Gastaut-Syndrom.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird morgens und abends mit den Mahlzeiten eingenommen. Das Absetzen muss ausschleichend erfolgen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Rufinamid wird durch eine Hydrolyse metabolisiert und interagiert kaum mit CYP450. Es ist jedoch ein Induktor von CYP3A4 und kann so Wechselwirkungen verursachen. Interaktionen sind unter anderem mit anderen Antiepileptika und oralen Kontrazeptiva möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Müdigkeit, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Übelkeit und Erbrechen. Rufinamid kann das QT-Intervall verkürzen (nicht verlängern).

siehe auch

Antiepileptika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 16.4.2024 geändert.
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