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Rimonabant Arzneimittelgruppen Cannabinoid-Rezeptor-Antagonisten

Rimonabant ist ein appetithemmender Wirkstoff aus der Gruppe der Cannabinoid-Rezeptor-Antagonisten zur Behandlung von Übergewicht und Fettleibigkeit. Die Effekte beruhen auf dem selektiven Antagonismus am Cannabinoid-1-Rezeptor, welcher im Endocannabinoidsystem an der Nahrungsaufnahme beteiligt ist. Rimonabant hat eine sehr lange Halbwertszeit und muss deshalb nur einmal täglich verabreicht werden. Es ist ein Substrat von CYP3A. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Infektionen der oberen Atemwege und Übelkeit. Da Rimonabant psychiatrische Erkrankungen und insbesondere Depressionen verursachen kann, wurde es im Jahr 2008 vom Markt genommen.

synonym: Rimonabantum, SR141716

Produkte

Rimonabant war ab dem Jahr 2006 in Form von Filmtabletten im Handel (Acomplia®, Zimulti®). Weil das Arzneimittel als Nebenwirkung psychiatrische Störungen wie Depressionen auslösen kann, wurde es im Jahr 2008 vom Markt genommen.

Struktur und Eigenschaften

Rimonabant (C22H21Cl3N4O, Mr = 463.8 g/mol) ist ein chloriertes Piperidin- und Pyrazolcarboxamid-Derivat.

Wirkungen

Rimonabant (ATC A08AX01 ) hat appetithemmende Eigenschaften. Die Wirkungen beruhen auf dem selektiven Antagonismus am Cannabinoid-1-Rezeptor CB-1. Das Endocannabinoidsystem ist ein physiologisches System des zentralen Nervensystems, das die Aufnahme von leckeren, süssen oder fettreichen Nahrungsmitteln fördert. Rimonabant hat eine lange Halbwertszeit von bis zu 16 Tagen.

Indikationen

Für die Behandlung von Übergewicht und Fettleibigkeit.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden einmal täglich vor dem Frühstück eingenommen.

Kontraindikationen

Rimonabant ist bei einer Überempfindlichkeit sowie einer bestehenden schweren depressiven Erkrankung und/oder einer antidepressiven Behandlung kontraindiziert. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Rimonabant wird von CYP3A und über Amidohydrolase-Stoffwechselwege metabolisiert. Es sind entsprechende Wechselwirkungen mit CYP-Inhibitoren und -Induktoren möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Infektionen der oberen Atemwege und Übelkeit. Es wurde häufig über psychiatrische Erkrankungen wie depressive Störungen, Stimmungsveränderungen, Angst, Reizbarkeit, Nervosität und Schlafstörungen berichtet.

siehe auch

Cannabinoid-Rezeptor-Antagonisten

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 1.12.2023 geändert.
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