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Ranitidin Arzneimittelgruppen H2-Rezeptor-Antagonisten

Ranitidin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der H2-Rezeptor-Antagonisten, der im Magen die Sekretion von Säure und Pepsin hemmt. Die Wirkungen beruhen auf der Bindung an Histamin-H2-Rezeptoren. Zu den Anwendungsgebieten gehören unter anderem Magenbrennen, saures Aufstossen, Magen- und Darmgeschwüre und ein Befall mit Helicobacter pylori. Die Tabletten werden üblicherweise ein- bis zweimal täglich und unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Verstopfung und Übelkeit, Hautausschlag, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit.

synonym: Ranitidinum, Ranitidini hydrochloridum PhEur, Ranitidinhydrochlorid

Produkte

Ranitidin war in Form von Filmtabletten, Brausetabletten und als Injektionslösung im Handel und seit 1981 zugelassen (Zantic®, Generika). Derzeit sind in der Schweiz keine Arzneimittel mit Ranitidin mehr verfügbar.

Ab dem Jahr 1996 wurden Tabletten für die Selbstmedikation mit 75 mg freigegeben. Sie sind mittlerweile aber ebenfalls nicht mehr erhältlich.

Struktur und Eigenschaften

Ranitidin (C13H22N4O3S, Mr = 314.40 g/mol) liegt in Arzneimitteln als Ranitidinhydrochlorid vor, ein weisses bis blassgelbes Pulver, das in Wasser leicht löslich ist. Es ist ein Furanderivat und ein organisches Kation.

Wirkungen

Ranitidin (ATC A02BA02 ) hemmt die Ausschüttung der Magensäure und Pepsin im Magen. Die Wirkungen beruhen auf dem Antagonismus an Histamin-H2-Rezeptoren. Die Wirkdauer liegt bei etwa 12 Stunden.

Indikationen

Ranitidin wird unter anderem zur Behandlung von Magen- und Darmgeschwüren, bei der gastroösophagalen Refluxkrankheit, Magenbrennen, als Magenschutz, beim Zollinger-Ellison-Syndrom und zur Helicobacter-pylori-Eradikation eingesetzt.

Die Tabletten mit 75 mg für waren für die kurzfristige, symptomatische Behandlung von saurem Aufstossen, Sodbrennen und Übersäuerung des Magens zugelassen.

Für viele dieser Indikationen werden heute häufiger die Protonenpumpen-Inhibitoren verwendet.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Dosierschema ist vom Anwendungsgebiet abhängig. Die Tabletten werden unabhängig von den Mahlzeiten und üblicherweise ein- bis zweimal täglich eingenommen. Die maximale Tagesdosis liegt bei 600 mg, für die Selbstmedikation bei 300 mg.

Kontraindikationen

Ranitidin ist bei Überempfindlichkeit und bei einer akuten Porphyrie in der Patientengeschichte kontraindiziert. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Arzneimittel-Wechselwirkungen sind an der Niere mit anderen organischen Kationen möglich. Die Anhebung des Magen-pH kann die Bioverfügbarkeit anderer Arzneimittel beeinflussen. Weitere Interaktionen können mit Vitamin-K-Antagonisten und Sucralfat auftreten.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Verstopfung und Übelkeit, Hautausschlag, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit.

siehe auch

H2-Rezeptor-Antagonisten, Protonenpumpen-Inhibitoren

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 15.12.2019 geändert.
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