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Pegfilgrastim Arzneimittelgruppen Immunstimulanzien G-CSF

Pegfilgrastim ist ein langwirksamer Wirkstoff aus der Gruppe der Immunstimulanzien, der zur Behandlung von Neutropenien im Zusammenhang mit einer Chemotherapie eingesetzt wird. Es handelt sich um eine biotechnologisch hergestellte Variante des humanen Granulozyten-koloniestimulierenden Faktors, der die Entstehung neutrophiler Granulozyten und ihre Freisetzung aus dem Knochenmark fördert. Im Unterschied zum Vorläufer Filgrastim ist Pegfilgrastim pegyliert und hat deshalb eine längere Wirkdauer, weshalb eine einzelne Injektion ausreicht. Das Arzneimittel wird subkutan mit einer Fertigspritze verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Schmerzen.

synonym: Pegfilgrastimum, PEG-rmetHuG-CSF

Produkte

Pegfilgrastim ist als Injektionslösung in Form von Fertigspritzen im Handel (Neulasta®, Biosimilars). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 2003 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Pegfilgrastim ist ein Konjugat von Filgrastim mit einem einzelnen 20 kDa Polyethylenglykol-Molekül (PEG). Filgrastim ist ein Protein aus 175 Aminosäuren, das biotechnologisch hergestellt wird. Die Sequenz entspricht dem humanen Granulozyten-koloniestimulierenden Faktor (G-CSF, Mr = 18‚800 Da) mit der Ausnahme des N-terminalen Methionins.

Wirkungen

Pegfilgrastim (ATC L03AA13 ) fördert die Entstehung neutrophiler Granulozyten und ihre Freisetzung aus dem Knochenmark. Bereits nach 24 Stunden kann im Blut eine signifikante Erhöhung der Neutrophilen und Monozyten festgestellt werden. Es reduziert damit das Risiko für Infektionskrankheiten und für neutropenisches Fieber. Im Unterschied zu Filgrastim hat Pegfilgrastim aufgrund der Pegylierung eine wesentlich längere Wirkdauer.

Indikationen

Zur Behandlung von Neutropenien im Zusammenhang mit einer zytotoxischen Chemotherapie.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als subkutane Injektion mit einer Fertigspritze verabreicht. Im Unterschied zum Vorläufer Filgrastim ist aufgrund der längeren Wirkdauer nur eine Injektion pro Chemotherapie-Zyklus notwendig.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Eine zytotoxische Chemotherapie soll nicht am selben Tag verabreicht werden. Es besteht die Möglichkeit einer Interaktion mit Lithium.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Schmerzen, z.B. Muskel-, Gelenk-, Glieder- und Kopfschmerzen.

siehe auch

Filgrastim

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 3.3.2024 geändert.
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