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Kortison-Mischsalben Arzneimittelgruppen Magistralrezepturen

Kortison-Mischsalben sind halbfeste Zubereitungen, welche in Apotheken auf ärztliche Verordnung individuell für die Patientinnen und Patienten hergestellt werden. Dabei wird eine kortisonhaltige Creme oder Salbe verdünnt oder anderweitig modifiziert. Kortison-Mischsalben haben entzündungshemmende und antiallergische Eigenschaften und werden für die Behandlung von Hauterkrankungen wie beispielsweise Ekzemen verarbreicht. Die Mittel werden in der Regel ein- bis zweimal täglich aufgetragen. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Hautreaktionen. Bei einer zu langen Therapiedauer und einer unsachgemässen Anwendung können Hautschäden entstehen und das Risiko für systemische Nebenwirkungen steigt.

synonym: Kortisonmischsalben, Cortison-Mischsalben

Produkte

Kortison-Mischsalben sind nicht als Fertigarzneimittel im Handel. Sie werden in Apotheken als Magistralrezepturen zubereitet. In der Regel wird eine kortisonhaltige Creme oder Salbe durch die Mischung mit einer in der Regel wirkstofffreien Grundlage verdünnt. Die Konzentration des Glucocorticoids nimmt dabei ab. Das Risiko für unerwünschte Wirkungen bleibt aber bestehen.

Daneben existieren weitere Varianten, zum Beispiel die Mischung wirkstoffhaltiger Salben oder die Zugabe von Wirkstoffen zu den Salben.

Aponorm-Salbentopf, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Struktur und Eigenschaften

Kortison-Mischsalben enthalten topische Glucocorticoide wie beispielsweise Betamethason oder Mometason. Weitere Wirkstoffe können enthalten sein.

Wirkungen

Topische Glucocorticoide (ATC D07A ) haben entzündungshemmende, antiallergische, immunsuppressive und sekundär juckreizlindernde Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Bindung an intrazelluläre Glucocorticoid-Rezeptoren.

Wirkmechanismus der Glucocorticoide, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Zur Behandlung entzündlicher, allergischer und nicht-infizierter Hauterkrankungen, welche auf Glucocorticoide ansprechen, zum Beispiel Ekzeme, atopische Dermatitis, Schuppenflechte und allergische Kontaktdermatitis.

Dosierung

Gemäss der ärztlichen Verordnung. Die Zubereitungen werden in der Regel ein- bis zweimal täglich aufgetragen. Die Behandlungsdauer soll kurz gehalten werden. Nicht grossflächig auftragen und nicht unter Okklusion anwenden.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Hautreaktionen wie Reizungen, Brennen, Juckreiz und Hautausschlag. Bei einer zu langen Therapiedauer und einer unsachgemässen Anwendung können Hautschäden entstehen (z.B. Hautatrophie, Teleangiektasien, Striae) und das Risiko für systemische Nebenwirkungen steigt.

siehe auch

Topische Glucocorticoide

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 1.1.2024 geändert.
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