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Hagelkorn (Chalazion) Indikationen

Ein Hagelkorn ist eine schmerzlose Schwellung im Augenlid, die von der Verlegung einer Meibom-Drüse und einer lokalisierten lipogranulomatösen Entzündung verursacht wird. Der langsam entstehende Knoten ist gutartig und kann sich mit der Zeit von alleine wieder zurückbilden. Zur Behandlung wird das Auflegen warmer Kompressen, eine gute Lidrandhygiene und eine regelmässige Massage empfohlen. Sekundär ist ein kleiner Eingriff oder eine lokale Corticoidinjektion möglich.

synonym: Chalazion, Chalazia, Meibom-Zyste

Symptome

Ein Hagelkorn (griechisch Chalazion, χαλαζιον) ist eine schmerzlose, etwa erbsengrosse lipogranulomatöse Schwellung einer Meibom-Drüse im Augenlid. Der Knoten liegt knapp unter- resp. oberhalb der Lidkante und vergrössert sich über mehrere Wochen (Abbildung, zum Vergrössern anklicken). Er kann zu einer Augenreizung, einem unangenehmen Fremdkörpergefühl und trockenen Augen führen. Grössere Knoten rufen Sehstörungen wie verschwommenes Sehen und ein Herabhängen der Lider hervor. Chalazia sind kosmetisch störend.

© Lucille Solomon, 2011 http://www.lucille-solomon.com 

Ursachen

Die Ursache der Erkrankung ist ein Verschluss des Ausführungsgangs der Meibom-Drüse. Die öligen Sekretionen werden zurückgehalten und führen zu einer Entzündungsreaktion und der Bildung eines Knotens. Zu den Risikofaktoren, ein Hagelkorn zu entwickeln, gehört eine Lidrandentzündung, die häufig von einer Seborrhö, einer Rosazea oder einer Infektion verursacht wird.

Diagnose

Die Diagnose erfolgt in ärztlicher Behandlung. Ein schmerzendes und rotes Knötchen auf der Lidkante deutet auf ein Gerstenkorn, geschwollene, entzündete, gerötete und verkrustete Augenlider weisen auf eine Lidrandentzündung hin. Zu den weiteren möglichen Differentialdiagnosen gehören unter anderem ein Talgdrüsenkarzinom und eine Dacryocystitis. Es ist wichtig bei der Diagnose zu beachten, dass ähnliche Symptome auch von bösartigen Neubildungen verursacht werden können (!)

Behandlung

Ein Hagelkorn kann sich im Verlauf von Wochen oder Monaten von alleine zurückbilden. Der Verlauf ist jedoch häufig chronisch-wiederkehrend. Als Massnahme der ersten Wahl wird die tägliche Lidhygiene und -pflege angesehen:

Weniger als die Hälfte aller Patienten können mit der konservativen Behandlung vom Hagelkorn befreit werden. Als Massnahmen der zweiten Wahl stehen ein kleiner Eingriff (Inzision und Kürettage) oder eine lokale Corticoid-Injektion mit Triamcinolonacetonid zur Verfügung. Antibiotika kommen nur bei begleitenden Infektionen zum Einsatz. Zugrundeliegende Erkrankungen wie zum Beispiel eine Rosazea werden separat behandelt.

siehe auch

Gerstenkorn, Hirsekorn (Milien), Lidrandentzündung

LiteraturAutoren

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Abbildung: Lucille Solomon http://www.lucille-solomon.com 

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 23.6.2023 geändert.
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