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Gemfibrozil Arzneimittelgruppen Lipidsenker Fibrate

Gemfibrozil ist ein lipidsenkender Wirkstoff aus der Gruppe der Fibrate zur Behandlung von Störungen des Fettstoffwechsels. Es senkt VLDL, die Triglyceride, das Gesamtcholesterin und LDL und erhöht HDL. Die Tabletten werden einmal täglich mit dem Abendessen eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsstörungen, Hautausschlag, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit. Gemfibrozil soll nicht mit anderen Fibraten oder Statinen kombiniert werden, weil dabei ein Risiko für schwere Muskelerkrankungen besteht. Es ist ein Hemmer metabolischer Enzyme und hat ein Potential für Arzneimittel-Wechselwirkungen.

synonym: Gemfibrozilum

Produkte

Gemfibrozil ist in Form von Filmtabletten im Handel (Gevilon®, Gevilon® Uno). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1985 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Gemfibrozil (C15H22O3, Mr = 250.3 g/mol) liegt als weisses Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich löslich ist.

Wirkungen

Gemfibrozil (ATC C10AB04 ) hat lipidsenkende Eigenschaften. Es senkt VLDL, die Triglyceride, das Gesamtcholesterin und LDL und erhöht HDL. Die Wirkungen beruhen auf der Aktivierung nukleärer Rezeptoren aus der Familie der PPAR (peroxisome proliferator-activated receptors), welche Gene regulieren, die im Lipid- und Glucosestoffwechsel eine wichtige Rolle spielen.

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden einmal täglich mit dem Abendessen verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Gemfibrozil ist ein Hemmer verschiedener CYP450-Isoenzyme (CYP2C8, CYP2C9, CYP2C19 und CYP1A2) sowie von UGTA1 und UGTA3. Es soll nicht mit anderen Fibraten oder Statinen kombiniert werden. Weitere Wechselwirkungen wurden mit Antikoagulantien, Antidiabetika, Östrogenen, Ionenaustauscherharzen und Bexaroten beschrieben.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Dyspepsie, Bauchschmerzen, Verstopfung, Blähungen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Hautausschlag, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit. Fibrate können selten Muskelerkrankungen und sehr selten eine Rhabdomyolyse verursachen und Leberfunktionsstörungen auslösen.

siehe auch

Fibrate, Statine, Cerivastatin

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 2.4.2024 geändert.
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