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Formoterol Arzneimittelgruppen Beta2-Sympathomimetika (LABA)

Formoterol ist ein bronchienerweiternder Wirkstoff aus der Gruppe der Beta2-Sympathomimetika zur Vorbeugung und Behandlung von Asthma, Bronchitis und COPD. Die Wirkungen beruhen auf der selektiven Bindung an Beta2-Rezeptoren. Sie treten rasch ein und halten lange, während 12 Stunden an, so dass eine oder zwei Inhalationen pro Tag ausreichen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, Zittern und ein fühlbarer Herzschlag.

synonym: Formoterolum, Formoteroli fumaras dihydricus PhEur, Formoterolfumarat-Dihydrat

Produkte

Formoterol ist in Form von Kapseln zur Inhalation (Foradil®) sowie als Pulverinhalator (Oxis®) im Handel. Des Weiteren stehen Kombinationspräparate mit Budesonid (Symbicort® Turbuhaler, Vannair® Dosieraerosol) und Fluticasonpropionat zur Verfügung (Flutiform® Dosieraerosol). Formoterol wird auch mit Beclometason fix kombiniert, siehe unter → Beclometason und Formoterol (Foster®).

Im Jahr 2020 wurde ferner eine Fixkombination mit Beclometason, Formoterol und Glycopyrroniumbromid zugelassen (Trimbow®).

Ebenfalls registriert ist eine Fixkombination mit Formoterol, Glycopyrroniumbromid und Budesonid (Trixeo Aerosphere® Dosieraerosol).

Formoterol ist in der Schweiz seit dem Jahr 1995 zugelassen. In einigen Ländern wird zusätzlich Arformoterol, das reine R,R-Enantiomer, vermarktet (Brovana®). Der Vertrieb des Foradil® HFA Dosieraerosols wurde auf Ende 2015 eingestellt.

Struktur und Eigenschaften

Formoterol (C19H24N2O4, Mr = 344.4 g/mol) liegt in Arzneimitteln als Formoterolfumarat-Dihydrat vor, ein weisses bis schwach gelbes Pulver, das in Wasser schwer löslich ist. Formoterol ist eine racemische Mischung der S,S- und R,R-Enantiomere. Arformoterol, das R,R-Enantiomer, ist pharmakologisch aktiver.

Wirkungen

Formoterol (ATC R03AC13 ) hat bronchienerweiternde und entzündungshemmende Eigenschaften. Die Wirkungen beruhen auf dem selektiven Agonismus an Beta2-Rezeptoren. Sie treten rasch, innert 1-3 Minuten, ein und halten lange, bis zu 12 Stunden, an.

Wirkmechanismus der Beta2-Sympathomimetika, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Formoterol wird zur Vorbeugung und Behandlung von Asthma, chronischer Bronchitis und der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD eingesetzt.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Formoterol wird zur Langzeitbehandlung morgens und abends oder nur einmal täglich verabreicht. Eine Linderung akuter Beschwerden ist bei einigen Arzneimitteln erlaubt (z.B. Symbicort®).

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Wirkstoffe, welche das QT-Intervall verlängern, sollen nur mit Vorsicht mit Formoterol kombiniert werden. Weitere Wechselwirkungen sind mit Sympathomimetika, MAO-Hemmern, Xanthinderivaten (Theophyllin), Steroiden, Diuretika, Levodopa, Levothyroxin, Oxytoxin und Betablockern möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, Zittern (Tremor) und ein fühlbarer Herzschlag (Palpitationen). Gelegentlich können Bronchospasmen, Halsentzündung, Muskelkrämpfe und Muskelschmerzen, Schwindel, Geschmackstörungen, ein schneller Puls und Ödeme auftreten. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind eine Hypokaliämie, ein erhöhter Blutdruck, Hyperglykämie und eine Verlängerung des QT-Intervalls.

siehe auch

Beta2-Sympathomimetika, Beclometason und Formoterol, Asthma, COPD

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 12.5.2023 geändert.
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