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E-Zigaretten Genussmittel

E-Zigaretten sind elektrische Geräte, welche beim Ziehen ein Aerosol bilden, das von den Benutzerinnen und Benutzern inhaliert wird. Im Unterschied zur normalen Zigarette entsteht kein Rauch und kein unerwünschter Geruch. Das Aerosol wird aus einer Flüssigkeit freigesetzt, die meistens Nicotin enthält. E-Zigaretten sind grundsätzlich wahrscheinlich besser verträglich als normale Zigaretten und eignen sich für eine Substitution. Dennoch bestehen verschiedene gesundheitliche Bedenken. Kindern und Jugendlichen soll von einem Konsum abgeraten werden.

synonym: Elektronische Zigaretten, Elektrische Zigaretten, Dampfen, Electronic cigarettes, E-cigarettes, ENDS, Vapes, Vapen, Vaping, JUUL, Puff Bars, Elfbar, Pod-Mod, Pods

Produkte

In der Schweiz sind elektronische Zigaretten zum Beispiel am Kiosk, in Tabakläden und in Onlineshops erhältlich. Der Vertrieb nicotinhaltiger Produkte ist seit dem Jahr 2018 erlaubt.

Während in anderen Ländern der Verkauf an Jugendliche schon seit Jahren verboten ist, gibt es in der Schweiz aktuell eine Gesetzeslücke. Das revidierte Tabakproduktegesetz tritt im Jahr 2024 in Kraft. Auf kantonaler Ebene wurden Verbote erlassen.

Struktur und Eigenschaften

E-Zigaretten sind elektrische Geräte, welche beim Ziehen ein Aerosol bilden, das von den Benutzerinnen und Benutzern inhaliert wird. Während sie früher Zigaretten ähnelten, sind heute Produkte mit anderen Formen im Handel, die zylinderförmig sind oder wie USB-Sticks aussehen.

Typische Bestandteile der E-Zigarette sind das Mundstück, der Verdampfer, die Batterie (Akku) und eine Kartusche oder ein Behältnis mit der inhalierbaren Flüssigkeit, die als Liquid bezeichnet wird. Es existieren verschiedene Flüssigkeiten mit oder ohne Nicotin und mit den unterschiedlichsten Aromen. Typische Bestandteile sind die Trägerflüssigkeiten Propylenglykol und Glycerol, natürliche und synthetische Aromastoffe (wie ätherische Öle und pflanzliche Extrakte), Nicotin und die Benzosäure.

Das Nicotin kann aus Tabak stammen oder synthetisch hergestellt werden. Tabak enthält hauptsächlich S-Nicotin (Abbildung). Synthetisches Nicotin kann aus dem S- und R-Enantiomer bestehen, also aus dem Racemat. Durch die Verwendung von Nicotinsalzen mit organischen Säuren wie der Benzoesäure konnte die Konzentration im Dampf erhöht werden. Dies hat wesentlich zum Erfolg der Marke JUUL® beigetragen.

Mittlerweile werden E-Zigaretten auch für den Konsum von Cannabis und Cannabinoiden verwendet resp. missbraucht.

Es wird zwischen Wegwerfprodukten (Einweg-E-Zigaretten) und Mehrweg-E-Zigaretten unterschieden. Die Einwegprodukte enthalten eine gewisse Anzahl Züge (z.B. mehrere hundert bis tausend) und werden anschliessend im Elekroschrott entsorgt. Mehrwegprodukte können mit einer Ersatzkartusche (Pod) immer wieder verwendet werden.

Wirkungen

Nicotin hat psychotrope, sympathomimetische und cholinerge Eigenschaften, beruhigt, stimuliert und macht abhängig.

Zu den Vorteilen der E-Zigaretten gehören:

Anwendungsgebiete

E-Zigaretten sind als Genussmittel und als Alternative zu gewöhnlichen Tabakwaren vorgesehen. Sie werden auch als Nicotinersatz zur Raucherentwöhnung eingesetzt.

Dosierung

Gemäss der Gebrauchsanweisung. E-Zigaretten werden ähnlich wie normale Zigaretten „gedampft“ („gevaped“). Sie werden durch das Ziehen oder mithilfe eines Knopfs aktiviert.

Gegenanzeigen

Während der Schwangerschaft ist ein Ersatz der Zigarette durch eine E-Zigarette die bessere Alternative.

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation zu den Nicotinersatzprodukten.

E-Zigaretten müssen ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. Nicotin ist ein starkes Gift, das bereits in geringen Dosen zum Tod führen kann.

Unerwünschte Wirkungen

Grundsätzlich scheinen E-Zigaretten weniger schädlich zu sein als die üblichen Zigaretten, weil sie bedeutend weniger toxische Substanzen freisetzen. Es gibt jedoch verschiedene gesundheitliche Bedenken. Dazu gehören:

E-Zigaretten gehören in den Elektroschrott, werden in der Praxis aber häufig falsch entsorgt, zum Beispiel mit Hausmüll, mit dem öffentlichen Müll oder in die Umwelt.

Besonders kritisiert wird, dass in den vergangenen Jahren zahlreiche farbige und bunte Produkte mit einem ansprechenden Design und einem guten Geschmack speziell für Jugendliche und Einsteiger entwickelt wurden. Sie verwenden sie nicht als Ersatz für Zigaretten, sondern beginnen den Nicotinkonsum mit den E-Zigaretten und werden abhängig. Einige Jugendliche wissen nicht, dass in den E-Zigaretten das suchterzeugende Nicotin enthalten ist. Eltern sollten ihren Kindern aufgrund der unerwünschten Wirkungen und des hohen Abhängigkeitspotenzials dringend von einem Konsum abraten.

siehe auch

Rauchen, Nicotin, Snus, Shisha, Aerosole

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 31.3.2023 geändert.
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