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Dimercaptopropansulfonsäure (DMPS) Arzneimittelgruppen Antidote

Die Dimercaptopropansulfonsäure (DMPS) ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antidote, welcher zur Behandlung von Vergiftungen mit Schwermetallen (z.B. Quecksilber und Blei) eingesetzt wird. Es handelt sich um eine Thiol-Verbindung, die mit den Schwermetallen stabile Komplexe bildet, die rasch über den Harn ausgeschieden werden. DMPS kann parenteral oder in Form von Kapseln verabreicht werden. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören allergische Hautreaktionen, Schüttelfrost und Fieber.

synonym: DMPS, DMPS-Natrium, Bissulfanylpropansulfonsäure

Produkte

Die Dimercaptopropansulfonsäure ist in einigen Ländern als Injektionslösung und in Form von Kapseln im Handel (Dimaval®).

Struktur und Eigenschaften

Die Dimercaptopropansulfonsäure oder DMPS (C3H8O3S3, Mr = 188.3 g/mol) liegt im Arzneimittel als Natriumsalz und Monohydrat vor. Es handelt sich um ein Dithiol und eine Sulfonsäure, die mit Dimercaprol strukturell verwandt ist.

Wirkungen

DMPS (ATC V03AB43 ) bindet über die Sulfhydryl-Gruppe (-SH) an Schwermetalle und formt mit ihnen stabile Komplexe, welche über den Harn ausgeschieden werden.

Indikationen

Zur Behandlung einer akuten Vergiftung mit Quecksilber oder Blei. Weitere mögliche Anwendungsgebiete sind eine Arsen-, Kupfer-, Antimon-, Chrom- und Kobalt-Vergiftung. Das BAG erwähnt in der Antidotliste zusätzlich die Intoxikation mit dem Radionuklid Polonium-210 als Indikation.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Injektionslösung wird intravenös oder intramuskulär verabreicht. Die Kapseln werden mehrmals täglich nüchtern eingenommen.

Kontraindikationen

DMPS ist bei einer Überempfindlichkeit kontraindiziert. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Die Injektionslösung darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden, weil DMPS dadurch inaktiviert werden könnte. DMPS inaktiviert essentielle Spurenelemente, wie Kupfer und Zink. Eine weitere Wechselwirkung ist mit Aktivkohle möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören allergische Hautreaktionen, Schüttelfrost und Fieber. Bei einer zu schnellen Injektion kann es zu einem Blutdruckabfall kommen.

siehe auch

Antidote

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 5.10.2015 geändert.
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