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Desoxycholsäure Arzneimittelgruppen Gallensäuren

Die Desoxycholsäure ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Gallensäuren mit fettzellauflösenden Eigenschaften. Sie wird für die Behandlung eines Doppelkinns eingesetzt und dazu mehrfach lokal in das Gewebe gespritzt. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen wie beispielsweise Schwellungen, ein Bluterguss, Schmerzen, Taubheit, Rötungen und Verhärtungen. Schwere Nebenwirkungen wie Verletzungen der Nerven im Kiefer können auftreten.

synonym: Deoxycholsäure, DCA, Deoxycholic acid, ATX-101, Desoxycholat, Acidum desoxycholicum

Produkte

Desoxycholsäure wurde in den USA im Jahr 2015 und in der Schweiz im Jahr 2018 als Injektionspräparat zugelassen (Schweiz: Belkyra®, USA: Kybella®). Das Arzneimittel ist in der Schweiz derzeit nicht im Handel.

Struktur und Eigenschaften

Die Desoxycholsäure (C24H40O4, Mr = 392.6 g/mol) ist eine sekundäre Gallensäure, welche auch im menschlichen Darm von Darmbakterien aus primären Gallensäuren gebildet wird.

Wirkungen

Die Desoxycholsäure (ATC D11AX24 ) hat zytolytische (zellauflösende, adipozytolytische) Eigenschaften. Sie führt nach der Injektion zu einer Zerstörung der Zellmembranen und der Fettzellen. Die Folge ist eine leichte entzündliche Reaktion. Die Zellreste werden von Makrophagen und Phagozyten entfernt.

Indikationen

Für die Behandlung eines „Doppelkinns“ (Fettgewebe unter dem Kinn):

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird während der Behandlung mehrfach subkutan in das Gewebe gespritzt. Die Therapiesitzungen können wiederholt werden.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation. Das Arzneimittel darf nicht für andere Fettgewebe verwendet werden.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Schwellungen, ein Bluterguss, Schmerzen, Taubheit, Rötungen und Verhärtungen. Schwere Nebenwirkungen wie Verletzungen der Nerven im Kiefer können auftreten. Mögliche Folgen sind ein schiefes Lächeln, Muskellähmungen und Schluckbeschwerden.

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LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 31.8.2023 geändert.
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