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Avelumab Arzneimittelgruppen Monoklonale Antikörper

Avelumab ist ein antitumoraler Wirkstoff aus der Gruppe der monoklonalen Antikörper, der für die Behandlung von Patienten mit einem metastasierten Merkelzellkarzinom und weiteren Krebserkrankungen verabreicht wird. Avelumab bindet an den programmierten Zelltod-Liganden 1 (PD-L1) und verhindert so die Interaktion mit den Rezeptoren PD-1 und B7.1. Dadurch wird die körpereigene Immunabwehr stimuliert. Man spricht von einer Krebsimmuntherapie. Avelumab hat zusätzlich auch direkt zytotoxische Effekte (ADCC). Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Müdigkeit, Übelkeit, Durchfall, Appetitverlust, Verstopfung, infusionsbedingte Reaktionen, Gewichtsverlust und Erbrechen.

synonym: Avelumabum, MSB0010718C, Anti-PD-L1

Produkte

Avelumab wurde in den USA, in der EU und in der Schweiz im Jahr 2017 als Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung zugelassen (Bavencio®).

Struktur und Eigenschaften

Avelumab ist ein humaner humaner monoklonaler IgG1λ-Antikörper gegen den programmierten Zelltod-Liganden 1 (PD-L1) mit einer Molekülmasse von 147 kDa. Er wird mit biotechnologischen Methoden hergestellt.

Wirkungen

Avelumab hat immunstimulierende, antitumorale und zytotoxische Eigenschaften. Der Antikörper bindet an den programmierten Zelltod-Liganden 1 (PD-L1). Er hemmt dadurch die Wechselwirkung zwischen PD-L1 und den Rezeptoren PD-1 und B7.1.

Dadurch wird die hemmende Wirkung von PD-L1 auf die T-Zellen aufgehoben. Zytotoxische T-Zellen, die T-Zell-Proliferation und die Zytokinproduktion werden angeregt. Avelumab hat eine Halbwertszeit von etwa 6 Tagen.

PD-L1 wird auf Tumorzellen und/oder tumorinfiltrierenden Immunzellen exprimiert und hemmt die Immunantwort. Es handelt sich um eine Krebsimmuntherapie, bei welcher der Wirkstoff die Krebszellen nicht direkt angreift, sondern das körpereigene Immunsystem stimuliert.

Allerdings wurde in vitro gezeigt, dass Avelumab zusätzlich auch mittels antikörperabhängiger zellvermittelter Zytotoxizität (ADCC) eine direkte Tumorzelllyse vermittelt.

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Müdigkeit, Übelkeit, Durchfall, Appetitverlust, Verstopfung, infusionsbedingte Reaktionen, Gewichtsverlust und Erbrechen.

siehe auch

Nivolumab

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 4.5.2023 geändert.
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