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Arginin Arzneimittelgruppen Aminosäuren

L-Arginin ist eine natürliche und proteinogene Aminosäure, die als Nahrungsergänzungsmittel und als Arzneimittel verwendet wird. Arginin wird im Körper zu Stickstoffmonoxid (NO) verstoffwechselt, das die Blutgefässe erweitert und im Immunsystem und als Neurotransmitter im Nervensystem eine Rolle spielt. Arginin wird unter anderem als Tonikum, bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, für die Wundheilung, zur Förderung der Potenz und Fruchtbarkeit und im Bodybuilding verwendet. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören gastrointestinale Störungen.

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Produkte

Arginin ist unter anderem in Form von Tabletten und Kapseln im Handel. Es wird auch fix mit Aspartat kombiniert (Argininaspartat). Bei den meisten Präparaten handelt es sich um Nahrungsergänzungsmittel. Einige sind auch als Arzneimittel zugelassen.

Die Aminosäure kommt in vielen Lebensmitteln vor. Fleisch, Eier, Sojaprotein, Gelatine, Nüsse, Samen und Fisch sind reich an Arginin.

Struktur und Eigenschaften

Arginin (C6H14N4O2, Mr = 174.2 g/mol) ist eine natürliche, semi-essentielle und proteinogene L-Aminosäure. Sie trägt eine basische Guanidin-Seitenkette. Arginin liegt als weisses, kristallines Pulver oder als farblose Kristalle vor und ist in Wasser leicht löslich.

Wirkungen

Arginin (ATC V06CA ) ist ein Bestandteil der Proteine (Eiweisse) und im Körper an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Seine Metaboliten üben unter anderem gefässerweiternde, durchblutungsfördernde, blutdrucksenkende, plättchenaggregationshemmende, anabole und immunmodulierende Effekte aus.

Der Mediator Stickstoffmonoxid (NO) wird im Körper aus Arginin gebildet. NO ist unter anderem an der Gefässerweiterung, der Entspannung der glatten Muskulatur, im endokrinen System, an der Endothel- und an der Immunfunktion beteiligt. NO ist ein Neurotransmitter im zentralen Nervensystem, wo es für das Gedächtnis und das Lernen wichtig ist. Es wirkt der Entstehung einer Arteriosklerose entgegen und hemmt die Plättchenaggregation.

Arginin spielt auch eine Rolle bei der Bildung der Spermien und bei der Wundheilung. Aus der Aminosäure werden Creatin, L-Ornithin, L-Glutamat und Polyamine gebildet.

Anwendungsgebiete

Zu den möglichen Anwendungsgebieten gehören:

Als Nahrungsergänzungsmittel (Auswahl, keine medizinischen Indikationen):

Als Arzneimittel:

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Mittel werden peroral und parenteral verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Eine Verstärkung der Wirkung blutdrucksenkender und gefässerweiternder Arzneimittel ist nicht auszuschliessen. Arginin kann die Wirkung von Lysin bei der Vorbeugung von Fieberbläschen antagonisieren.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören gastrointestinale Störungen wie Durchfall, Erbrechen und Übelkeit sowie Überempfindlichkeitsreaktionen.

siehe auch

Argininaspartat, Erektionsstörungen

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 2.5.2023 geändert.
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