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Arbid® Tropfen Arzneimittelgruppen Antihistaminika

Produkte

Die Arbid® Tropfen sind in der Schweiz seit dem Jahr 1965 im Handel und gegen jede Form des Schnupfens zugelassen. Sie werden traditionell vor allem bei Erkältungsschnupfen und bei Kindern eingesetzt. Die oral zu verabreichenden Schlucktropfen enthielten bis Ende 2011 das Antihistaminikum Diphenylpyralin und das Sympathomimetikum Buphenin. Beide Substanzen sollten laut Hersteller zu einer Mehrdurchblutung der Nasenschleimhaut führen und so die Schwellungen, Entzündung und Sekretionen reduzieren. Aus unserer Sicht sind diese Wirkstoffe insbesondere aufgrund ihrer möglichen unerwünschten Wirkungen nicht zur Behandlung des Schnupfens geeignet, vor allem nicht bei Kindern. Denn zu den möglichen Nebenwirkungen gehören unter anderem Herzrhythmusstörungen, zentrale Störungen wie Müdigkeit und selten Blutbildveränderungen.

Zu einem ähnlichen Schluss ist nun offenbar auch die Arzneimittelbehörde Swissmedic gelangt, worauf der Hersteller die Zusammensetzung des Medikaments anpassen musste. Ab dem 1. Januar 2012 enthält das Arzneimittel nur noch ein Antihistaminikum, nämlich Chlorphenamin. Die Änderung geht mit einer Erweiterung der Indikationen einher. Neu dürfen die Arbid® N Tropfen neben Schnupfen auch zur Behandlung einer Rhinopharyngitis, einer allergischen Nebenhöhlenentzündung, als Adjuvans bei Grippe und Erkältung und zur symptomatischen Behandlung von allergischen Zuständen wie Nesselfieber und Bindehautentzündung eingesetzt werden. Mit Arbid® N steht in der Schweiz ein weiteres Antihistaminikum in Tropfenform zur Verfügung, das bereits Kindern ab 3 Jahren verabreicht werden darf und rezeptfrei erhältlich ist.

Allerdings handelt es sich bei Chlorphenamin um ein eher schlecht verträgliches Antihistaminikum der 1. Generation mit anticholinergen Eigenschaften. Es sollte aus unserer Sicht aufgrund der möglichen Risiken nicht gegen Schnupfen, Erkältungskrankheiten und nicht bei Kindern eingesetzt werden. Der Wechsel der Wirkstoffe stellt deshalb keine Verbesserung dar.

siehe auch

Chlorphenamin, Diphenylpyralin, Buphenin

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Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 14.6.2012 geändert.
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