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Amantadin Arzneimittelgruppen Antiparkinsonika / Antiviralia

Amantadin ist ein antiviraler Wirkstoff, der zur Behandlung von Parkinson oder der Grippe (Influenza Typ A) zugelassen ist. Aufgrund seiner dopaminergen und anticholinergen Wirkungen bei treten bei der Behandlung relativ häufig unerwünschte Wirkungen auf.

synonym: Amantadinum, Amantadini hydrochloridum PhEur, Amantadinhydrochlorid, Amantadini sulfas, Amantadinsulfat

Produkte

Amantadin ist in Form von Filmtabletten, Kapseln und als Infusionslösung im Handel (Symmetrel®, PK-Merz®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1966 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Amantadin (C10H17N, Mr = 151.2 g/mol) liegt in Arzneimitteln als Amantadinsulfat oder Amantadinhydrochlorid vor. Amantadinhydrochlorid ist ein weisses, kristallines Pulver, das in Wasser leicht löslich ist.

Wirkungen

Amantadin (ATC N04BB01 ) hat antivirale, dopaminerge und anticholinerge Eigenschaften.

Wirkmechanismus

Grippe: Der Wirkstoff hemmt das Uncoating von Influenzaviren durch Blockade des M2-Kanals. Viele Viren sind resistent und Amantadin ist wirkungslos.

Angriffspunkte der antiviralen Medikamente im Replikationszyklus des Influenzavirus, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Amantadin wird peroral und als intravenöse Infusion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Anticholinergika, Dopaminagonisten, Levodopa, Neuroleptika, Alkohol und Psychopharmaka können die zentralen und anticholinergen unerwünschten Wirkungen verstärken. Diuretikakombinationen (Hydrochlorothiazid + kaliumsparendes Diuretikum) können die Plasmakonzentration erhöhen und unerwünschte Wirkungen verstärken.

Unerwünschte Wirkungen

Häufig: Depression, Angst, gehobene Stimmung, Erregung, Nervosität, Konzentrationsschwäche, Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Lethargie, Halluzinationen, Alpträume, Ataxie, undeutliche Sprache, verschwommenes Sehen, fühlbare Herzschläge, orthostatische Hypotonie, Knöchelödeme, Mundtrockenheit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Schwitzen.

siehe auch

NMDA-Antagonisten

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 1.5.2023 geändert.
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