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ADME Pharmakokinetik

Das Akronym ADME steht für Absorption, Distribution, Metabolismus und Elimination. Es beschreibt die Prozesse, welche der Körper nach der Verabreichung eines Medikaments auf die darin enthaltenen Wirkstoffe ausübt (Pharmakokinetik). Die Substanzen werden aufgenommen, zum Wirkort transportiert, metabolisiert und schliesslich wieder mit dem Harn und dem Stuhl ausgeschieden.

synonym: LADME, LADMET, ADME-Tox

Pharmakodynamik und Pharmakokinetik

Wenn wir eine Tablette einnehmen, sind wir meistens an ihren unmittelbaren Effekten interessiert. Das Medikament soll Kopfschmerzen lindern oder Symptome einer Erkältung reduzieren. Gleichzeitig denken wir vielleicht an die möglichen Nebenwirkungen, die es auslösen kann. Die erwünschten und unerwünschten Effekte, die ein Arzneimittel auf den Körper ausübt, werden mit dem Begriff Pharmakodynamik zusammengefasst. Sie beruhen auf der Bindung der Wirkstoffe an Drug Targets.

Umgekehrt übt aber auch der Körper Effekte auf den Wirkstoff aus. Er nimmt ihn aus dem Darm auf, verteilt ihn zu den Zielorganen, metabolisiert ihn und scheidet ihn schliesslich wieder aus. Diese Prozesse werden als Pharmakokinetik bezeichnet und das Akronym ADME wird synonym für sie verwendet. Die Pharmakokinetik beschäftigt sich mit dem zeitlichen Ablauf und der Quantifizierung dieser Prozesse.

ADME steht für:

Es wird auch von LADMET oder von ADME-Tox gesprochen. Das L steht für Liberation, also die Freisetzung des Wirkstoffs aus der Arzneiform und T/Tox für Toxizität.

Pharmakokinetik und die Reise des Wirkstoffs durch den Körper. Zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Was geschieht im Körper mit pharmazeutischen Wirkstoffen?

Freisetzung: In einem ersten Schritt muss der Wirkstoff aus der Arzneiform freigesetzt werden. Tabletten zerfallen in kleinere Partikel und die Gelatine- oder Cellulosehülle von Kapseln löst sich auf. Anschliessend können die Wirkstoffe in Lösung gehen (Dissolution) und über die Zellen der Schleimhaut in den Blutkreislauf absorbiert werden.

Absorption: Der Übertritt aus dem Verdauungsbrei in den Blutkreislauf wird als „intestinale Absorption“ bezeichnet. Verschiedene Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit der Transport gelingt. Sie kann schon im Magen beginnen, findet aber in der Regel hauptsächlich im Dünndarm statt.

Distribution: Als Distribution wird die Verteilung des Wirkstoffs in den gesamten Blutkreislauf, die Gewebe und Organe bezeichnet. Wird beispielsweise eine Blasenentzündung mit Antibiotika behandelt, müssen die Wirkstoffe zur Blase gelangen, um dort die Bakterien abzutöten oder in ihrem Wachstum zu hemmen. Die Verteilung hängt unter anderem von den physikochemischen Eigenschaften des Wirkstoffs, vom Blutfluss zu den Organen, von anatomischen Barrieren und der Proteinbindung im Blut ab. Als Mass für die Verteilung wird das Verteilungsvolumen verwendet.

Metabolismus: Beim Metabolismus oder der sogenannten Biotransformation handelt es sich um eine Veränderung der chemischen Struktur des Wirkstoffs im Körper. Die wenigsten Wirkstoffe sind inert und werden unverändert wieder ausgeschieden. Ein Ziel des Metabolismus stellt eine Erleichterung der Elimination dar. Die körperfremden Stoffe sollen besser wasserlöslich gemacht werden, damit sie über den Harn ausgeschieden werden können. Ansonsten würden sie im Körper verbleiben und ihm möglicherweise Schaden zufügen. Durch die chemische Modifikation werden fremde Stoffe zusätzlich entgiftet.

Der Metabolismus kann bereits in den Darmzellen oder anschliessend bei der ersten Leberpassage stattfinden. Beim sogenannten First-Pass-Metabolismus kann ein relevanter Anteil des Wirkstoffs inaktiviert werden, so dass sich die Fraktion, welche den Zielort schliesslich erreicht, reduziert wird. Einige Arzneimittel sind in ihrer ursprünglichen Form inaktiv und werden erst durch den Metabolismus in ihre eigentliche Wirkform überführt. Man spricht von Prodrugs.

Als Elimination wird die irreversible Entfernung pharmazeutischer Wirkstoffe aus dem Körper bezeichnet. Sie setzt sich aus der Ausscheidung (Exkretion) und der Biotransformation zusammen. Die zwei wichtigsten Organe für die Exkretion sind die Niere und die Leber.

siehe auchLiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt. Abbildung: © AV / PharmaWiki

Padmed Circosan N, Hartkapseln
Wirkstoffe: Aucklandiae radicis pulvis (Saussurea costus (Falc.) Lipsch., Radix), Lichenis islandici pulvis (Cetraria islandica (L.) Acharius s.l., Thallus), Azadirachtae indicae fructus pulvis (Azadirachta indica A.Juss., Fructus), Cardamomi fructus pulvis (Elettaria cardamomum (L.) Maton, Fructus), Myrobalani fructus pulvis (Terminalia chebula Retz., Fructus), Pimentae fructus pulvis (Pimenta dioica (L.) Merr., Fructus), [Marmeli fructus pulvis (Aegle marmelos (L.) Corrêa], Fructus), Calcii sulfas hemihydricus, Aquilegiae vulgaris herbae pulvis (Aquilegia vulgaris L., Herba), Liquiritiae radicis pulvis (Glycyrrhiza glabra L. und/oder Glycyrrhiza inflata Bat. und/oder Glycyrrhiza uralensis Fisch., Radix), Plantaginis lanceolatae folii pulvis (Plantago lanceolata L. s.l., Folium), Polygoni avicularis herbae pulvis (Polygonum aviculare L. s.l., Herba), Potentillae aureae herbae pulvis (Potentilla aurea L., Herba), [Caryophylli floris pulvis (Syzygium aromaticum (L.) Merr. & L.M.Perry], Flos), Kaempferiae galangae rhizomatis pulvis (Kaempferia galanga L., Rhizoma), Sidae cordifoliae herbae pulvis (Sida cordifolia L., Herba), Valerianae radicis pulvis (Valeriana officinalis L. s.l., Radix), Lactucae sativae folii pulvis (Lactuca sativa var. capitata L., Folium), Calendulae floris cum calyce pulvis (Calendula officinalis L., Flos cum calyce), Dextrocamphora, Tuberis aconiti pulvis (Aconitum napellus L., Tuber)
Unternehmen: PADMA AG
Abgabekategorie: D
Gruppe / Anwendung: Andere Herzmittel
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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 21.12.2023 geändert.
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